Alles ist möglich.
Ich möchte heute an den letzten Blogbeitrag anschließen. Es ist darum gegangen, dass wir eigentlich alle Entscheidungen, die wir treffen müssen, in uns haben. Trotzdem ist es so gekommen, dass viele von uns ihrer ursprünglichen Berufswahl nicht nachkommen konnten (aus welchen Gründen auch immer) – meistens ein Beispiel, das uns zeigt: nein, es ist eben nicht alles möglich. Und wieso?
Weil uns an irgendeiner Stelle viel zu viele Leute darauf aufmerksam machen, wie schwierig es eigentlich werden könnte, den eigenen Weg so konsequent weiter zu gehen wie bisher. Oder dich vor einer verrückten Idee die du hast warnen und dir sagen: das kannst du doch nicht machen! (Ähm, doch!!! Kannst du!) Und gerade jetzt im Herbst beginnen wir dann noch mehr damit, an unseren eigenen Zielen zu zweifeln und verwerfen sie. Viel zu schnell, meiner Meinung nach! Aus diesem Grund ist es gerade jetzt wichtig, sich wieder ein paar Dinge in Erinnerung zu rufen.
Denn Tatsache ist, dass tatsächlich alles möglich ist. Meistens (und zwar wirklich meistens) haben wir selbst die Wahl zwischen:
Höre ich auf die ganzen Stimmen, die da von außen auf mich einprasseln oder glaube ich weiterhin an mich und verfolge konsequent mein Ziel?
Wir sind uns dieser Wahl nur meistens nicht bewusst. Es ist einfacher sich darauf hinauszureden, dass man keine andere Wahl hatte, als diesen Weg zu gehen. Ansonsten müsste man sich ja vielleicht eingestehen, dass man selbst zu faul war, den vorerst anstrengenderen Weg zu gehen.
Ich glaube beispielsweise nicht, dass Spitzensportler so erfolgreich geworden sind, weil ihnen von klein auf jemand gesagt hat, dass sie größenwahnsinnig sind. Oder ein Sänger oder eine Boyband – der Großteil erzählt dann, wenn alles erfolgreich ist, dass sie bis zu einem bestimmten Zeitpunkt für verrückt gehalten wurden. Aber genau das hat im Endeffekt zum Erfolg geführt: das Festhalten an den eigenen Zielen.
Natürlich hat jeder unterschiedliche Voraussetzungen, was das Selbstbewusstsein für das Treffen solcher Entscheidungen betrifft. Ganz egal welche Voraussetzungen du diesbezüglich hast:
Am Ende liegt es ausnahmslos immer an dir zu entscheiden, wie du mit diesen Stimmen um dich herum umgehst und wie konsequent du deine Ziele verfolgst.
Du kannst dir jederzeit sagen „Alles ist möglich“ und deinen eigenen Weg einfach weiter gehen. Du kannst aber auch aufgeben und dich damit abfinden, dass du keine andere Wahl hattest. Ich persönlich habe mich bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in meinem Leben ebenfalls damit abgefunden, dass ich eben keine andere Wahl habe. Bis ich irgendwann begonnen habe, mir den folgenden Satz so oft wie möglich zu sagen:
Es ist meine eigene Entscheidung, mit welcher Einstellung ein neuer Tag beginnt und wie ich die Dinge, die passieren, sehe und beurteile!
Und dieses Beispiel ist nur der Anfang. Den solche Entscheidungen und Situationen, in denen man selbst den größten Einfluss hat, gibt es dann viele, viele Male an jedem einzelnen Tag. Mal sind es kleine Entscheidungen, mal sind es Größere. Und bei diesen kleinen Entscheidungen fängt ein „Alles ist möglich“ an:
Entscheidest du dich in der Früh dazu, einfach mal glücklich zu sein, obwohl dir eigentlich gar nicht danach ist, hast du schon einmal einen großen Schritt in Richtung „Alles ist möglich“ geschafft. Wenn nicht vielleicht sogar den größten. Immerhin hättest du vielleicht bisher nicht gedacht, dass es tatsächlich auch einen Schalter dafür gibt, einen Tag einfach einmal positiv zu beginnen, obwohl einem nicht danach ist.
Der nächste Schritt ist es dann, darüber zu lachen, dass man sich gerade mit voller Wucht den Kaffee drüber geschüttet hat, anstatt die ganze Welt dafür zu verfluchen. Und dann nimmst du das Verkehrschaos auf der Straße mit Humor – denn im Herbst sitzen eben alle noch hektischer als sonst in ihren Autos. Du bewahrst Ruhe. Dann kommst du vielleicht trotz der bewahrten Ruhe zu spät zur Arbeit – so wie jeder andere auch der an diesem Tag mit dem Auto gekommen ist. Aber während andere gestresst sind, weil sie ja so vielen Idioten auf der Straße begegnet sind, bist du immer noch gut drauf und startest ganz anders in deinen Arbeitstag. Ich übertreibe vielleicht gerade, aber so geht es immer weiter mit diesen kleinen, aber feinen „Alles ist möglich“-Entscheidungen. Und dann hast du plötzlich eine Stimmung in dir, mit der einfach ALLES möglich ist!
Was ist das Schwierige an dieser Einstellung?
Sie kostet am Anfang mehr Energie, als sich mit den Entscheidungen abzufinden, die andere für dich getroffen haben. Gerade am Anfang muss man sich vielleicht sogar dafür rechtfertigen, dass man trotz ausgeschüttetem Kaffee und Megastaus in der Früh mega gut gelaunt in der Arbeit ankommt. Es kostet mehr Energie, in der Früh mit einem ehrlichen, herzhaften lächeln aufzustehen, wenn einem eigentlich gar nicht danach ist. Aber Fakt ist: es lohnt sich nun mal!
Wenn ich an einem normalen Arbeitstag abends noch Fernlehre für die Fachhochschule habe, kann ich keinen Sport mehr machen – es geht sich einfach nicht aus!
So oder so ähnlich klingen nicht nur meine Ausreden, sondern auch die von Freunden, Familie, Bekannten und Kollegen. Wir haben die Stimmen, die anfangs nur außen zu hören waren, irgendwann für alles mögliche zu unseren Ausreden werden lassen.
Die Antwort auf mein persönliches Problem lautet: Ich kann sehr wohl Sport machen, ich muss dafür nur früher aufstehen. Früher aufstehen ist für mich eine reine Katastrophe. Aber, wenn ich früher aufstehe und eine kurze Sporteinheit mache, fühle ich mich danach besser und habe mit dem was mir Spaß macht einen neuen Tag begonnen.
Die Überwindung früher aufzustehen, kostet mich viel mehr Energie, als einfach liegen zu bleiben und so lange zu schlafen wie sonst immer. Das Ergebnis ist aber, dass ich den Tag mit einer völlig anderen Energie durchlaufe, weil ich das, was ich unbedingt machen wollte und ursprünglich für unmöglich gehalten habe, trotzdem unterbringen konnte!
Die Überwindung für die erste Entscheidung kostet also meist mehr Kraft, als sich mit Tatsachen abzufinden. Der Output hinterher ist aber um einiges höher, wenn du dich am Anfang nicht immer gleich für den komfortabelsten Weg entscheidest. Das ist auch der Weg, mit dem du dir neue Grenzen setzen kannst.
Überleg dir doch mal, wie viele solcher kleiner Entscheidungen du jeden Tag anders gestalten könntest. Und welche weiteren Folgen diese kleinen Entscheidungen haben.
So, dass sie im ersten Moment zwar schwieriger wirken, aber im Endeffekt einen viel größeren Output für dich bringen. Ich bin überzeugt davon, dass jeder von uns solche Entscheidungen zu treffen hat. Und wenn wir sie richtig treffen, dann ist alles möglich!