Du kannst alles schaffen, was du schaffen möchtest.
Ein neuer Job, eine große Prüfung oder eine Deadline die immer näher rückt, ohne das man das Gefühl hat, momentan vom Fleck zu kommen. Wieso hat man nochmal den neuen Job überhaupt bekommen? Und sollte ich bei der Prüfung nicht doch erst zu nächsten Termin gehen? Bestimmt bin ich viel zu schlecht vorbereitet!
Es gibt eben solche Situationen in denen man das Gefühl hat: Das ist eine Nummer zu groß für mich! Ich schaffe das nicht.
Es fühlt sich an, als würdest du vor einem unbezwingbaren Berg stehen. Du hast das Gefühl, der Situation nicht gewachsen zu sein. Dieses Gefühl führt im manchen Fall sogar dazu, dass wir bei Prüfungen versagen oder Dinge aufschieben, die wir eigentlich längst bravourös meistern könnten. Wie kannst du dir selbst in solchen Situationen helfen?
Mach dir bewusst, was du bereits alles geschafft hast. Und was du tatsächlich kannst.
Vor allem sehr kurz vor solchen Situationen, denke ich gerne an die Vergangenheit zurück: Was habe ich bisher schon alles geschafft?
Wenn du zurückdenkst, wirst du auch feststellen: Du hast schon ganz andere, großartige Dinge gemeistert! Suche dir bewusst eine Situation, die dich gefordert hat – emotional oder auch fachlich! Und dann wirst du feststellen: Du hast es geschafft. Immerhin bist du ja noch immer hier.
Außerdem kannst du dir vor Augen führen, wie gut du auf diese Situation vorbereitet bist. Ein Arbeitgeber hätte dich nicht eingestellt, wenn er nichts von dir halten würde. Und zur Prüfung bist du entweder angetreten, weil du gut vorbereitet bist oder weil du dieses Risiko bewusst eingehen wolltest. Deshalb gelingen zweite Prüfungsantritte dann auch meistens spätestens: Weil wir hier dann besser vorbereitet sind!
Beruhige dich selbst. Bring dich in eine positive Grundstimmung.
Es kann auch hilfreich sein, an eine Situation zu denken, die positive Gefühle in der hervorruft. Also eine Situation, der du gewachsen warst oder beispielsweise ein schönes Erlebnis. Dein Herz wird dadurch wieder langsamer schlagen, du bekommst ein positives Grundgefühl und wirst dich umgehend wohler in deiner Haut fühlen. Ich nenne es auch gerne „Selbstbeweihräucherung“ – durch das zurückdenken daran, was wir schon alles geschafft haben, reden wir uns quasi selbst gut zu. Im Mentaltraining spricht man dabei auch vom Ankern oder vom Visualisieren – je nachdem, wie man die Methode einsetzt!
Egal wie die Situation ausgehst, du wirst sie meistern.
Fühlst du dich gut, dann bist du dir auch sicher in dem was du zu tun hast! Manchmal schenken wir dem Ausgang einer konkreten Situation auch zuviel Bedeutung: Wir sind extrem nervös vor ersten Arbeitstagen, Prüfungsantritten oder Präsentationen – obwohl es nicht viel Einfluss auf unser Leben hat, wie dieser eine Tag passieren weg. Denn egal wie es abläuft, du wirst diese Sache gut meistern. Dein Leben wird danach so oder so relativ normal weiter gehen.
Überlege dir vorab positive Erlebnisse, an die du denken kannst.
Lege dir für solche herausfordernden Situationen bereits vorab positive Erlebnisse bereit, auf die du in aufregenden Situationen dann zurückgreifen kannst. Somit kommst du nicht in die Lage, dass dir im Stress vielleicht wieder nur die schlechten Sachen einfallen.
Außerdem: Was ist das schlimmste, was dir passieren kann?
Ich habe diesen Satz aus dem Buch „Sorge dich nicht – lebe!“ von Dale Carnegie (kann ich jedem empfehlen, der sich, wie der Titel schon sagt, einfach zu viele Sorgen um alles und jeden macht). Die Kernaussage, die ich mir aus dem Buch mitgenommen habe, ist: „Was ist das Schlimmste, was mir passieren kann?“. Das schlimmste was dir passieren kann, ist, dass du im Worst Case zum nächsten Prüfungsantritt musst. Im absoluten Worst Case auch zu einer kommissionellen Prüfung – aber wenn du die Prüfung bereits zwei oder sogar dreimal versemmelt hast, stellen sich dann nicht sowieso einige weitere Fragen?
In vielen Situationen wirst du nach dem Beantworten dieser Frage feststellen: okay, damit kann ich eigentlich im Notfall auch ganz gut leben. Die Antwort darauf nimmt aber für den Augenblick erst einmal relativ viel Druck heraus, der momentan auf den Schultern lastet.
Seit ich diese Frage in meinen Alltag integriert habe, gehe ich nicht nur leichter mit großen Herausforderungen um, ich schaffe es auch besser, mich an die Dinge zu erinnern, die ich bereits gemeistert habe! Also: auf geht’s zur nächsten herausfordernden Situation: du wirst sehen, du wirst sie mit Bravour meistern!