Mindset

5 mentale Tipps für mehr Durchhaltevermögen

Gerade zum Jahreswechsel nehmen wir uns neue Dinge vor. Nach dem hektischen Jahresausklang eignet sich der Jänner auch sehr gut, um neues umzusetzen. Auch, weil so viele Gleichgesinnte zu finden sind. Aber Achtung: Diese Masse an Personen führt auch dazu, dass man sehr leicht wieder mit den eigenen Vorhaben aufhört: Denn was viele tun, ist meistens einfach. Deshalb gibt es heute von mir einen Beitrag mit 5 mentalen Tipps für mehr Durchhaltevermögen:

Nr. 1: Führe jede Einzelaktion FÜR oder GEGEN dein Vorhaben bewusst durch.

Was bedeutet das? Manchmal ist uns das Ziel vor Augen völlig klar, aber dennoch handeln wir im Alltag dagegen. Achte deshalb darauf, bewusster zu agieren: Welche Dinge tue ich und welche sind förderlich für mein Vorhaben? Und welche sollte ich eher versuchen zu meiden? Und wenn es dann so weit ist, dann entscheide dich ganz bewusst. Mach dir bewusst, welche Konsequenzen es für dich hat, wenn du etwas tun möchtest, was dich deinem Vorhaben NICHT näherbringt! Durch das bewusst machen fällt es uns leichter, wieder mehr von den Dingen zu tun, die uns unserem Vorhaben näherbringen.

Hier ein Beispiel: Du hast dich entschieden, fünf Mal die Woche zum Training zu gehen und hast dir dafür auch fixe Tage freigehalten. Tag X, an dem die Couch einfach verlockend lächelt, wird kommen. Gib dann nicht einfach auf, sondern denke dann ganz bewusst über die Konsequenzen nach! Das kann sein, dass du wirklich gerade keine Energie mehr hast und du das Training deshalb verschiebst, es kann aber auch sein, dass du es dir durch das bewusste drüber Nachdenken, eben noch einmal überlegst. Und dadurch dein Durchhaltevermögen stärkst. 

Tipp Nr. 2: Hol dir Unterstützung!

Unterstützung kann vielfältig sein. Der einfachste Weg ist es wohl, das eigene Umfeld einzuweihen und sich im besten Fall sogar jemanden zu suchen, der genau das gleiche vorhat. Gemeinsam hört man viel einfacher auf zu rauchen und man geht auch eher ins Fitnessstudio, wenn dein Buddy dich abends dazu motiviert, dich doch nicht auf die Couch setzen. Du kannst dir sogar täglich eine Handyerinnerung als Reminder setzen. Egal wie deine Unterstützung aussieht – Hauptsache sie bringt dich weiter! Menschen, die dir sagen, dass du es „aber sehr schwer wird das durchzuhalten“ oder dich versuchen davon zu überzeugen, etwas zu tun, was dich von deinem Vorhaben entfernt, sind dabei definitiv keine Unterstützung. Alles, was dir also dabei hilft, dranzubleiben, gilt als Unterstützung.

Tipp Nr. 3: Plane dein Vorhaben gut. Und kalkulieren schwierige Phasen ein.

Je größer ein Vorhaben ist, desto eher gehört es auch geplant. Überlege dir daher gut, wie dein Vorhaben zu deinem Leben passt und welche Schwierigkeiten auftreten könnten. Vor allem aber solltest du dir auch überlegen, wie du mit solchen Schwierigkeiten umgehen möchtest. Hier ein kurzes Beispiel: Viele von uns nehmen sich etwas vor und wissen, dass Tag X kommen wird, an dem es schwerfallen wird, das eigene Vorhaben durchzusetzen. Jeder von uns weiß, dass die Versuchung kommen wird! Die meisten von uns planen diesen Tag X ein. Was hingegen viele vergessen: Sich zu fragen, wie man dann weiter vorgeht. Wie möchte ich handeln, wenn es mir einmal schwer fällt, an meinem Ziel festzuhalten? Und was könnte mir dabei helfen, diese Situation zu erleichtern? Der nächste Punkt kann dir dabei helfen, dir Strategien für solche Momente festzulegen.

Tipp Nr. 4: Sei ehrlich mit deinen Schwächen. Aber vor allem auch mit deinen STÄRKEN!!!

Wenn du dir überlegst, wo deine Schwächen liegen, weißt du auch, wann es für dich Schwierigkeiten geben könnte, durchzuhalten. Ich bin beispielsweise sehr ungeduldig und habe vor allem bei Vorhaben, die länger dauern könnten, das Gefühl, dass ich das sowieso nie erreiche und neige dann dazu, einfach aufzugeben. Besser wäre es, für mich also, den bisherigen Fortschritt aufzuzeichnen und mir bewusst zu machen, dass nicht alles von einer Sekunde auf die andere geht. Und so gibt es für jede Schwäche eine Strategie, die du dir zurechtlegen kannst. Wenn du immer bei Alkoholkonsum dazu neigst, ungesund zu essen oder zu rauchen, könntest du deine Weile den Alkohol meiden. Wenn du immer an Stresstagen im Büro dazu verleitet wirst, einen neuen, gesunderen Alltag, über Bord zu werfen, dann erinnere dich daran, dass genau diese Tage die gesunde Alternative brauchen würden! Und dann nutzt du deine Stärken für dich! Worin bist du so richtig gut? Und wie kannst du das als Hebel, am besten genau in den schwachen Momenten, für dich nutzen?

Übrigens: Es bringt nichts, dich selbst für deine Schwächen zu verurteilen. Ganz im Gegenteil: IN JEDER SCHWÄCHE LIEGT AUCH EINE STÄRKE. Meine eigene Ungeduld heißt beispielsweise auch, dass ich sehr schnell sehr viel weiterbringe – weil ich eben nicht so gut warten kann. Wenn wir auf ein Ziel hinarbeiten, sollten wir unsere Schwächen auch so schätzen wie sie sind. Wenn du das Gefühl hast, dass dich eine Schwäche also davon abhält, dann überlege dir einmal, was diese scheinbare Schwäche umgekehrt auch schon alles bewirkt hat.

Tipp Nr. 5: Der 5-Minuten Deal.

Mein persönlicher Game-Changer-Tipp wenn es ums Durchhalten geht: Der 5-Minuten Deal! Egal was du dir vorgenommen hast, mit diesem Tipp wirst du in schwachen Momenten zumindest 5-Minuten länger durchhalten. Beim 5-Minuten Deal nimmst du dir vor, eine Sache 5-Minuten zu machen, bevor du dann entscheidest, ob du weiter machst oder nicht. Der Vorteil: Nachdem die 5 Minuten erstmal vorbei sind, hat zumindest der innere Schweinehund schon einmal wieder das Weite gesucht und wir finden es doch nicht ganz so schlecht. Das heißt: 5 Minuten lang doch keinen Keks essen, 5 Minuten vom Workout beginnen, 5 Minuten keine Zigarette rauchen, oder, oder, oder… Mir persönlich hat dieser Deal schon bei so einigen Dingen weitergeholfen. Und ja, es ist auch schon vorgekommen, dass ich nach den 5 Minuten tatsächlich gesagt habe: Ich schaffe es nicht. Aber das war bisher ein einziges Mal der Fall: Als ich laufen gegangen bin und tatsächlich krank war.

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