5 Dinge die passieren, sobald du dein Mindset änderst.
Ich sitze hier gerade in einer Hotelbar, es ist noch ganz früh: Noch nicht einmal das Frühstücksbuffet hat offen. Vor mir steht mein LapTop, um meinen neuen Blogbeitrag zu schreiben. Früher hätte ich mir unzählige Gedanken darum gemacht, was die anderen wohl denken würden, was ich hier tue. Was mich wohl dazu bewegt, mich um sechs Uhr morgens an eine nicht besetzte Hotelbar zu setzen? Ob ich arbeiten muss und deshalb unglücklich bin. Oder ob ich unbedingt von meiner Familie flüchten wollte, weil gerade alles sehr stressig wirkt. Gestern beim Abendessen zum Beispiel spielte sich folgendes Szenario ab: Unser Tisch im Vier-Sterne-Hotel-Restaurant sieht aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Mein Freund und ich schmunzeln und ich stelle mit Freude fest: Früher hätte mich auch sowas ziemlich unter Druck gesetzt. Es wäre mir peinlich gewesen, ich hätte mich total unwohl gefühlt. Mittlerweile aber schätze ich mich und meine Familie genau so wie wir sind: Chaotisch, wild und liebenswert. Und ich schaue mich nicht mehr um, was die anderen machen. Oder, was die anderen von mir denken. Und damit kommen wir schon zum ersten Punkt, der passiert, wenn du dich beginnst mit deinem Mindset auseinanderzusetzen:
1. Du nimmst dich plötzlich genauso wie du bist. Nein, du liebst dich sogar dafür, gerade weil du so bist.
Manchmal fällt es mir noch schwer, nicht darüber zu grübeln, was wohl andere über mich denken. Während aber früher ein Großteil meiner Zeit dafür draufging, über das zu spekulieren, was die anderen über mich denken, ist mein Fokus mittlerweile wo anders. Ich lebe mehr im Hier und Jetzt und genieße die Chaosmomente. So weiß ich mittlerweile zum Beispiel, dass wir lieber mehr Chaos im Leben haben und dafür mehr Zeit als Familie. Ich verschwende keine Zeit mehr damit, mich mit anderen zu vergleichen. Diese Zeit kann man nutzen, um sich selbst genauso zu lieben, wie man ist. Oder um sich gerade deshalb so zu lieben wie man ist.
2. Du wirst selbstbewusster. Du traust dich mehr.
Hinter dir zu stehen genauso wie du bist, macht dich selbstbewusst. Dich so zu nehmen, wie du bist, macht dich selbstbewusst. Dich selbst genauso zu präsentieren, wie du bist, macht dich selbstbewusst. Wer selbstbewusst ist, traut sich automatisch auch mehr. An meiner Tagesordnung standen früher gewisse Unsicherheiten, an die ich heute nicht mal mehr denke. Das geht von Kleinigkeiten im Alltag (zum Beispiel dem Friseur am Ende zu sagen, dass er noch ein paar Zentimeter wegschneiden muss, obwohl du früher nie gewollt hättest, dass nochmal ein extra Aufwand entsteht) bis hin zu den ganz großen Dingen (dein Auftreten in Bewerbungsgesprächen oder bei Konflikten!). In meinem Fall macht es sich auf meinem Instagram-Profil bemerkbar: Ich poste nur noch Videos und Bilder ohne Filter und verschönere auch keine Situationen mehr.
3. Dein Fokus ist mehr auf dem was DU tust, statt auf dem, was andere tun. Dadurch wird deine Zeit wertvoller gefüllt.
Vor ein paar Wochen habe ich eine flüchtige Bekannte im Einkaufszentrum getroffen. Innerhalb von kürzester Zeit hat sie mir erzählt, was alle unsere alten Bekannten machen und ob ich von den drei Personen, über die sie nichts weiß, etwas weiß. Ich wusste von allen alten Bekannten nichts und merkte: Wow, es interessiert mich auch gar nicht mehr. Der Fokus liegt in meinem Leben auf den Personen, die mich begleiten, die mich unterstützen. Das ist sehr schön, denn früher habe ich auch viel Energie aufgewendet, um festzustellen, was andere denn gerade so machen. Der Fokus lag mehr darauf, über das Leben anderer zu sprechen, als die Momente in meinem eigenen Leben zu genießen. Das betrifft auch die Situation beim Essen im Hotel oder die Ausschau im Freibad, wer den besten Bikinikörper hat. Es ist schön, wenn man die Zeit nicht damit verbringt, über andere zu sprechen und zu urteilen. Sondern einfach die Momente genießt, die man gerade selbst erlebt.
4. Es gibt plötzlich nur noch ganz wenige Probleme. Dein Leben verliert an Drama.
Früher gab es wirklich unendlich viele Dinge, über die ich mich stundenlang aufregen konnte. Dieser eine Fehler bei der Arbeit des Kollegen hat uns bestimmt zwei Stunden weitere Arbeit eingebracht, wie kann man eigentlich so dumm sein? Und es passiert doch immer wieder? Und dann macht er auch noch länger Mittagspause als sonst?! Schon in der Früh war der Bim-Fahrer sowas von unfreundlich und hat die Türe nicht nochmal geöffnet. Wieso eigentlich, die Straßenbahn war doch sowieso schon zwei Minuten zu spät dran! Es ist einfach alles ein Witz. Diese Menschheit! Ich persönlich war ziemlich genau so drauf…
Wenn ich mir das jetzt so durchlese, muss ich schon wieder darüber lachen. Wenn man den Fokus auf das positive lenkt, fallen dir gewisse Dinge einfach nicht mehr als Problem auf. Du machst kein Drama mehr. Als ich begonnen habe, meine Gedanken vom Negativen ins Positive zu lenken, bin ich immer öfter eine Station zu Fuß gegangen, wenn die nächste Straßenbahn noch zu lange weg war. Und dann bin ich irgendwann aufs Rad umgestiegen. Das habe ich mir bis heute beibehalten. Früher habe ich mich immer geärgert, wenn die öffentlichen Verkehrsmittel mal wieder nicht so gefahren sind, wie ich wollte. Und so habe ich versucht im ganzen Leben in Problemen keine Probleme zu sehen, sondern einfach gleich die Lösung dazu zu suchen. So bleiben Mäuse kleine Mäuse. Und werden nicht zu unnötigen Elefanten.
5. Du nimmst vieles mit Humor. Was deinen Alltag wieder in Summe positiver gestaltet.
Genau die Situationen aus dem vorherigen Absatz zeigen es: Du nimmst viele Dinge, über die du dich früher stundenlang aufgeregt hättest, mit Humor. Ich lache über mein chaotisches Abendessen im Nobel-Restaurant. Ich finde es lustig, dass ich mittlerweile unbeschwert essen kann und mir keine Gedanken mehr darum mache, was andere von mir denken. Dadurch gewinnt dein Leben sogar in Situationen, die schwierig sein können, positive Energie.
Letzte Woche habe ich mir in der Früh den heißen Tee über die Hand geschüttet. Zugegeben: Keine lustige Situation. Aber: Ich habe nach der Erste Hilfe schon wieder ziemlich über mich lachen müssen. Abends ist mir dann auch noch das Teesieb aus der Hand geflogen – der Inhalt direkt auf den schönen hellgrauen Sessel. Natürlich so ein schöner, roter Früchtetee. Danach hat meine Tochter beim Blumengießen eine Palme am Blatt erwischt, so dass das ganze Wasser voller Erde an der Wand geklebt ist. Mir wäre eigentlich zum heulen zumute gewesen, aber ich und mein Freund wir haben gelacht: Über meine Tollpatschigkeit und darüber, dass manche Tage eben verhext sind. Wenn man sogar in solchen Situationen positiv bleibt, dann sind das hinterher sehr Geschichten, die sogar noch positive Gefühle hinterlassen. Das wirkt sich wieder in Summe positiv auf die eigene Stimmung aus. Übrigens habe ich mir heute früh beim Schuhe anziehen dann die Brandblase aufgerissen… Es ging also weiter 😀
In Summe lohnt es sich, den Fokus auf die positiven Dinge zu legen. Eine Transformation von Energie, die sich im Alltag bemerkbar macht.
In Summe lässt sich sagen: Wer an seinem Mindset arbeitet, richtet die Energie auf die wichtigen Dinge im Leben. Wir verschwenden viel Energie mit Dingen, die uns nicht weiterbringen. Durch Mentalfutter kannst du erreichen, dass genau das nicht passiert. Statt dich auf Dinge um dich herum zu konzentrieren, lernst du schätzen, was du schon hast. Statt dich zu ärgern, lächelst du darüber. Probleme sind plötzlich keine mehr. Es lohnt sich also jeden Tag, an sich selbst zu arbeiten. Zu überdenken, was man bisher gedacht hat. Und so einen langfristig positiven Fokus zu erreichen. Dieses tägliche Arbeiten an den eigenen Gedanken, das ist für mich Mentalfutter. Es geschieht nicht an einem Tag, es ist ein längerer Prozess.