Das Basic-Kit für stressfreie Kommunikation
Mentalfutter soll unseren Horizont erweitern und uns den Alltag erleichtern. Da Kommunikation ein sehr zentrales Thema ist (siehe Beitrag: Wie sich fehlende Kommunikation auf deinen Alltag auswirkt.) wenn es um unser Wohlbefinden geht, habe ich in diesem Beitrag die wichtigsten Dinge übersichtlich zusammengefasst, die wir brauchen, um einfacher zu kommunizieren.
1. Erkläre klar und deutlich, was du möchtest. Was ist deine Intention?
In meinem Beitrag übers „Pizza essen“ habe ich schon beschrieben, welche Schwierigkeiten es mit sich bringt, wenn wir nicht einfach sagen, was wir wollen. Das ist der Grundstein von Kommunikation: nicht um den heißen Brei herumreden! Sag klipp und klar was deine Intention ist, was du erreichen möchtest und warum das so ist.
2. Denk daran wie nervig es ist, wegen „zu wenig Informationen“ im Regen zu stehen.
Bestimmt wurdest du schon oft einmal „Opfer“ von einer laschen Aussage. Hinterher hattest du gefühlt gleich viele Informationen wie davor. Denke doch einmal daran, wie es dir damit geht: du stellst deinem Gegenüber eine Frage und denkst dir hinterher: „Aha, okay. So schlau war ich davor auch schon.“ Statt eine losen Ansage ohne Aussagekraft wäre es besser, offen zu kommunizieren: „Ich habe hierzu noch keine Informationen bekommen, weil diese und diese Dinge noch fehlen“. Oder offen zuzugeben, dass man etwas nicht weiß – aber beispielsweise einen Vorschlag zu bringen, wo man etwas nachschauen könnte. Kommuniziere klar den IST-Stand und wieder die Information dazu, warum der IST-Stand so ist. Vielleicht gibt es Neuigkeiten, aber du weißt schon, dass sie deinem Gegenüber nicht gefallen werden? Hier gilt wieder: Nicht im Regen stehen lassen! Bleib bei der Wahrheit, aber bleib‘ auch wertschätzend. Herum drücken und vor der Situation ausweichen wird keinem irgendetwas erleichtern, sondern die Situation meistens noch verschlimmern.
3. Tätige nur Aussagen, an die du dich auch halten kannst!
„Wir melden uns nächste Woche bei Ihnen“ – diesen Satz habe ich allzu oft in Vorstellungsgesprächen gehört. Ich glaube jeder hat so einen Satz schon einmal gehört und es hat sich dann niemand „nächste Woche“ gemeldet. Mit Aussagen, an denen du dich nicht halten kannst, verägerst du dein Gegenüber. Ich persönlich finde sogar, dass es sehr respektlos ist, sich nicht an Vereinbarungen zu halten. Im Worst Case muss ich eben anrufen und ein kurzes Update zu der Situation geben – die eben manchmal auch sind: „Es verlängert sich noch etwas, aber bis nächsten Mittwoch wissen wir Bescheid!“.
4. Stelle Fragen!
Mein absoluter PRO-Tipp! Stelle deinem Gegenüber fragen! Ich habe es mir abgewöhnt Angst davor zu haben, nach einer Frage blöd da zustehen. Ich frage einfach! Meistens sind wir – beispielsweise in einem Vortrag – gar nicht alleine mit der Frage. Es hat sich nur niemand getraut, sie zu stellen. Wenn mir Informationen zu einer Situation fehlen, dann frage ich einfach ganz direkt nach den Dingen, die ich noch brauche. „Was ist deine Intention dahinter? Was willst du damit erreichen? Was hältst du von…?“ Im Nachhinein wird es immer schwer sein noch fragen zu stellen, die uns gleich am Anfang in den Kopf geschossen sind.
5. Konkretisiere deine Aussage
Das schlimmste für mich sind lasche Aussagen wie die oben genannte „wir melden uns nächste Woche!“. Auch dazu zählen für mich diese „Ich kann dir jetzt noch nicht sagen, ob wird uns an dem Tag treffen können“-Aussagen, bei denen man dem Gegenüber beispielsweise nicht erklärt, warum man erstmal nicht gleich zusagen kann. Dadurch stehen wir wieder im Regen: will der andere sich gar nicht treffen? Es geht auch hier wieder um Wertschätzung. Aussagen zu konkretisieren wird dabei helfen, zumindest einen Schirm über den Regen zu spannen. Vor allem durch die Erklärung und die Konretisierung, warum etwas so ist, kommt auch gleich wieder ein bisschen Sonne mit heraus.
6. Kommuniziere, dass du die Wahrheit verträgst
Zu guter Letzt: mache deinem Umfeld klar, dass du zu jenem Personenkreis gehörst, der die Wahrheit verträgt. Du gehörst zu jenem Personenkreis, dem man offen sagen kann, wenn etwas nicht passt. Du bist nicht beleidigt, solange man wertschätzend mit dir umgeht und offen kommuniziert. Nicht jeder weiß das, da viele von sich selbst ausgehen. Verteile deine Meinung zu offener Kommunikation so oft es geht! Der Output sind glückliche Menschen und großartige Ideen, die mit Angst vor offener Kommunikation und Angst vor Fehlern und dummen Fragen so gar nie entstanden wären.